Dienstag, 19. Juni 2018

Europameisterschaft der Master in Budapest

Lange hab ich nichts geschrieben, aber die letzten Monate waren ein Auf und Ab.
Beim Wettkampf im Februar hatte ich mich an der rechten Schulter verletzt. Was am Anfang nicht so schlimm aussah, entpuppte sich dann zu einer langwierigen und schmerzhaften Sache.
Nach der Verletzung mußte ich erst einmal einige Wochen kürzer treten. Dann begann ich wieder an der Hantel zu trainieren, doch bei der nächsten Gewichtserhöhung wurden die Schmerzen wieder stärker.
Also wieder Pause und andere Dinge machen. Nach drei Wochen wieder an die Hantel, UND wieder Probleme.

 Es wurde und wurde nicht besser. 

Also mußte ich das Bezirksturnier auslassen.

Das ging so hin und her, bis ich dann Anfang Mai, drei Wochen vor der Österreichischen Meisterschaft, plötzlich wieder einen starken Schmerz beim Umsetzen spürte.
Jetzt war es endgültig soweit, dass ich zum MRT und zum Schulterspezialisten mußte.
Zwei Tage nach dem Schmerz war es so schlimm, dass ich den Arm überhaupt nicht mehr heben konnte ohne Schmerzen.

Das MRT war nach drei Tagen gemacht und ich bekam auch sehr schnell einen Termin beim Schulterspezialisten.... Diagnose: vollständiger Riss der langen Bizepssehne. Im ersten Moment ein Schock, doch der Arzt konnte mich beruhigen.

 Keine Operation, die Bizepssehne würde eh nicht wieder an der Originalstelle befestigt werden und damit die Funktion nicht wiederbekommen und es sollte mich nicht so stark in meinem Sport belasten.
Es könnte nur ein kosmetisches Problem werden, wenn der Bizepsbauch nach unten rutscht (Popeymuskel). 
Drei Wochen Pause und Physiotherapie.....

Mit diesem Befund ging es wieder nach Hause. Und zur Physiotherapie. Und zum Training.... keine Langhantel nur Bauch, Rücken und nach einer Woche auch wieder Kniebeugen.

Die anderen Muskeln mußten nun lernen mit der neuen Situation umzugehen. Dadurch gab es immer wieder Verspannungen und Schmerzen, aber dank der Physiotherapie und der Massagen, bekam ich das langsam in den Griff.

Nach drei Wochen ging es dann ENDLICH an die Hantel. 
Nur noch drei Wochen his zur EM... leichte Panik machte sich breit... wird die Schulter das schaffen

Ich fing an mit Reißen bis 35kg und Stoßen bis 45kg.
In der nächsten Woche erhöhten wir dann auf 37kg und 47kg. Alles war gut. Ich ging weiter zur Physiotherapie und zur Massage. Und langsam kam auch das Vertrauen in meine Schulter zurück.

Dann kam die EM immer näher. Meine Gruppe sollte am Montag den 18.6. starten. Ich fuhr gemeinsam mit meinem Mann mit dem Zug nach Budapest und holte noch meine Akkreditierung ab


Dann ging es ins Hotel.
Am nächsten Morgen um 8:45 war Abwaage und da war ich froh, dass ich es wieder geschafft hatte in der Gruppe bis 75kg zu sein. Die Waage zeigte 74,3 kg!!

Mein Trainer Mario Suchard war in der Früh von Wien nach Budapest gekommen und betreute mich beim Wettkampf.

Ich startete mit 37kg und steigerte dann auf 39kg. Beide waren gut. Der dritte Versuch sollte 41kg sein, und ich hatte ihn auch schon oben, konnte die Hantel aber leider nicht oben halten.

Dann kam das Stoßen, zuerst 47kg, dann 49kg, beide gut und dann bei 51kg drückte der rechte Arm nach.
Also beendete ich den Wettkampf mit 39/49 und einer Gesamtleistung im Zweikampf von 88kg (3 neue österreichische Rekorde)


Ich hatte Anfang Mai schon die Hoffnung fast verloren überhaupt dieses Jahr zu einem internationalen Wettkampf fahren zu können, aber nun bin ich stolz und zufrieden, dass ich meinen Titel verteidigen konnte. Und der Wettkampf hat mir wieder mehr Selbstvertrauen und Vertrauen in meine Schulter gegeben!,,,,💪💪💪💪💪
Jetzt geht es weiter Richtung WM in Barcelona Mitte August.
Bis dahin stehen jetzt 2 Wochen Crossfit am Programm und dann mit neuer Energie in die letzte Vorbereitung.

Danke an Mario Suchard - meinem Trainer, an Roland Fischer, Barbara Peprnicek und Melanie und natürlich an alle die mir die Daumen gedrückt haben.


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